Abeckscheibe für das nichtzielende Auge
Die Abdeckscheibe erleichtert das Zielen. Gesichtsnerven und Muskulatur beider Lider sind eng verbunden. Abdeckscheiben ermöglichen ein ermüdungsfreies Zielen.
Größe der Abdeckscheibe
Für die Verwendung von Abdeckscheiben gibt es zahlreiche Regeln, die vom Verband und der Disziplin abhängen. Der Deutsche Schützenbund schreibt seit 2004 für die Abdeckscheibe eine maximale Breite von 30mm vor.
Für Disziplinen wie Vorderlader, bei denen eine Schutzfunktion gefordert wird, gibt es jedoch keine Einschränkung. Für Bogenschützen wird seit 2014 festgelegt: „Das Brillenglas am nicht zielenden Auge darf bedeckt oder abgeklebt sein, jedoch nur vollständig. Eine Augenklappe darf getragen werden“. In der Compoundklasse gilt diese Einschränkung nicht. Bei vielen Verbänden wie beim BDS oder der DSU gibt es keine engen Regeln. Beim BDMP ist die Abdeckscheibe von der Disziplin abhängig.
Dynamik Abdeckscheiben in 15mm, 30mm und Glasform, grau oder transparent
Jäggi Abdeckscheibe 30mm , grau oder transparent
Knobloch Abdeckscheibe 30mm, schwarz oder transparent
Champion Kombi-Abdeckscheibe, grau vor transparent
Bei der Dynamik-Schießbrille befindet sich an der Irisblende eine runde Abdeckscheibe. Die Abdeckscheibe ist im Augenabstand montiert und bleibt beim Verschieben der Iris immer an der richtigen Stelle vor dem Auge. Sie lässt sich zusammen mit der Iris nach oben schwenken und gibt gleichzeitig die Sicht für beide Augen frei.
Farbe der Abdeckscheibe
In der Optik gilt, je kleiner die Blendenöffnung, desto größer die Tiefenschärfe. Dies gilt bei der Fotokamera genauso wie beim Auge. Es fällt bei kleiner Öffnung leichter, Korn und Scheibe gleichzeitig scharf zu sehen.
Die Pupillen beider Augen sind normalerweise gleich groß. Der Durchmesser beträgt bei Tageslicht etwa 4mm und kann nicht willentlich verändert werden.
Wenn vor dem Auge eine kleinere Blende angebracht wird, so verbessert dies die Tiefenschärfe. Die Blende kann in Form eines Diopters am Gewehr oder als Irisblende an der Brille angebracht sein. Die Blende dunkelt das Zielauge ab. Damit das nichtzielende Auge das Zielauge nicht überstrahlt gilt:
1. Bei Verwendung eines Diopters oder einer Irisblende an der Brille muss das nichtzielende Auge dunkel abgedeckt werden!
Bei dunkler Abdeckscheibe wird die Pupille beider Augen größer. Dies hat aber keinen Einfluss auf die Tiefenschärfe, da die kleinere Irisblende oder das Diopter die Öffnung bestimmt. Das Zielauge erhält durch Diopter oder Iris wenig Licht, deshalb muss das nichtzielende Auge dunkel abgedeckt werden, um das Zielauge nicht zu überstrahlen.
Bei offener Visierung, wenn weder Diopter, noch Irisblende verwendet werden, hätte die dunkle Abdeckscheibe jedoch Nachteile. Weil die Gesamthelligkeit abnimmt, würden sich die Pupillen beider Augen weiter öffnen und die Tiefenschärfe wird geringer. Deshalb gilt:
2. Bei offener Visierung ohne Irisblende muss das nichtzielende Auge hell abgedeckt sein!
Hell bedeutet matt durchschimmernd. Eine weisse Abdeckscheibe ist möglicherweise ungünstig. Bei Ständen, die hinter dem Schützen dunkel und im Zielbereich hell sind, wirkt eine weisse Abdeckscheibe trotzdem dunkel.